Comment on/Kommentar zu ‘Griechenland-Krise: Deutsche Ökonomen schlagen gegen Krugman zurück’
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Ist das Ziel eines vereinten Europa als politisches Datum vorausgesetzt, dann lautet die rein ökonomische Fragestellung: wie kann dieses Europa als Ganzes — einschließlich Griechenland — wirtschaftlich erfolgreich sein?
Die intuitive Ökonomik sagt, dass Vollbeschäftigung und Produktivität die Schlüsselvariablen sind. Wie kann das realisiert werden? Nur auf Basis einer umfassenden makroökonomischen Theorie. Und hier beginnt das Problem: Ökonomen haben diese Theorie nicht, weder Krugman noch die deutschen Ökonomen.
Weder die Walrasianische noch die Keynesianische Beschäftigungstheorie ist wissenschatlich akzeptabel.#1 Der Kern des Problems ist, dass der Preismechanismus nicht so funktioniert wie es die Ökonomik imaginiert, und das hat nichts mit Lohn- oder Preisstarrheit zu tun. In letzter Konsequenz leidet Griechenland und Europa insgesamt am Theorieversagen der Ökonomen.
“In order to tell the politicians and practitioners something about causes and best means, the economist needs the true theory or else he has not much more to offer than educated common sense or his personal opinion.” (Stigum)
Da sie die ‘true theory’ nach 200+ Jahren immer noch nicht entwickelt haben, braucht die Welt einen Sexit (scientific exit), d.h. einen freiwilligen Exit dilettierender Ökonomen aus der Wissenschaft, die bekanntlich keine nationalen Unterschiede kennt. Was hier allein zählt ist wahr/falsch.
#1 Für die ausführliche Begründung siehe Mental messies and loose losers.
Siehe auch How to save Greece and Europe at the same time.